Unternehmen

Eine ungewöhnliche Firmengeschichte.

 

Vom einstigen Hufschmied zum Schweiß­fachmann

Ein traditionsreicher Werdegang mit über 300 Jahren Familiengeschichte

Die Firma „Edelstahl-Stern“ ist nicht nur in Geiersthal, sondern im weiten Umfeld ein Begriff. Wohl die Wenigsten wissen, dass dieses Unternehmen eine außergewöhnliche Geschichte hat: über 300 Jahre Familientradition. Gaby Stern hat die Firmengeschichte zurückverfolgt und wurde vom bekannten Heimatforscher Prof. Dr. Reinhard Haller bestätigt. Selbst wenn die Namen und Orte im Lauf der Zeit wechseln, das Metier ist über 300 Jahre lang das selbe geblieben: Es heißt „Metallbearbeitung“ und reicht von einer Berg- und Hufschmiede über eine Huf- und Wagenschmiede bzw. eine Schlosserei bis hin zur heutigen Firma „Stern Edelstahl GmbH“.

 

Firmen­philosophie

Beste Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen zählen zu unserem Standard. Wir schaffen Arbeitsplätze, bilden unsere Fachkräfte selbst aus und setzen auf kontinuierliche Weiterentwicklung. Unser ausnahmslos geschultes Personal bildet ein starkes, professionelles Team. Zufriedenheit unserer Kunden steht bei uns an erster Stelle.

Zentraler Bestandteil unserer Firmenphilosophie ist es, den Ansprüchen unserer Kunden stets in bester Qualität gerecht zu werden.

 

Unser Ziel ist es, unsere Kunden stets mit höchster Qualität, Termintreue, Zuverlässigkeit und Zufriedenheit zu bedienen.

1701

Anfänge in Bodenmais

In Bodenmais lässt sich im Jahre 1701 der Berg- und Hufschmied Georg Haller aus Arrach nieder. Er kauft am 22. Februar des selben Jahres um 200 Gulden die Bergschmiede des Caspar Röck, versieht die Eisenarbeit des Kurfürstlichen Berg- und Hüttenwerkes, ist dazu noch Hofwirt und widmet sich nebenher dem Leinwand-, Glas- und Vitriolhandel sowie der Flusssiederei. Seine Schmiedewerkstatt befindet sich am Marktplatz 13, ehemals „Cafè Gaißl“, heute Hagengruber. Aber was hat das mit den Sterns in Teisnach zu tun?

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Vieles! Denn Hallers Tochter Anna Maria ehelicht den Schmied Dionys Schmaus und dieser übernimmt nach seines Schwiegervaters Tod am 22. Juli 1732 dessen Schmiedstatt, um sie später an den Sohn Karl Schmaus zu ererben. Nachdem aber das „Schmiedhaus“ 1811 abgebrannt ist und die notwendigen Mittel zum Wiederaufbau fehlen, übergibt Karl Schmaus seine „Leibtumsschmiede“ an den Schwiegersohn, den Schmid Andreas Stern, der sie am 06. Mai 1823 gegen den Kramerladen des Georg Koller, heute Anton Kronschabl, vertauscht. Die Schmiede an der Teisnacher Straße 1 wird bis weit in das 20. Jahrhundert herein Bestand haben.

Eine entscheidende Veränderung tritt am 30. Januar 1834 ein. Jetzt nämlich veräußert Andreas Stern seinen Bodenmaiser Besitz an den Schmied Xaver Köppl. Andreas Sohn, Joseph Stern, ehelicht die Schmiedstochter Maria Katharina Mayer von Teisnach und wird dort sesshaft. Die quasi “ erheiratete“ Hufschmiede hatte der am 17. Juni 1791 in Teisnach geborene Vater der Braut, der Schmied Vitus „Maier“, am 03.Juli 1819 von seinem Stiefvater Georg Zißelsberger und der Mutter Maria Anna gegen eine Zahlung von 900 Gulden übernommen.

1838

Die erste Schmiede

Es handelt sich dabei um die erste, in Teisnach existente Schmiede. Sie firmierte im Liquidationsprotokoll von 1838 noch unter den Hausnummern 35 und 36 als das “ 1/8 Kaiserschmiedgütl“ worauf eine reale Schmiedgerechtsame ausgeübt wird“. Dieses Anwesen am späteren „Hochfeld 13“ besteht aus einem Wohnhaus mit „Bschlagbruck“ (=Vorrichtung zum Beschlagen der Pferde), dazu einem Stall, Stadt und Hofraum. Zu den Gebäude zählt ein Wurz- und Grasgarten mit Backofen sowie der „Lindenacker“, das “ Obere Hasenbühlackerl mit Graisrain“, das „Untere Hasenbühlackerl“ und der “ Hundsruckacker“.

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Die meisten der Handwerker besorgen damals eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft, die ihnen das Auskommen sichern soll. Auch Joseph Sterns Söhne Karl und Josef wenden sich dem Schmiedehandwerk zu. Als „Geprüfter Huf- und Wagenschmiedmeister“ führen sie den schrittweise expandierenden Betrieb weiter. Das macht einen anderen Standort notwendig. Josef Stern lässt deshalb 1895 am Gstadthof 12 unweit der 1900 erbauten Teisnacher Pfarrkirche ein Haus mit Werkstatt einrichten, die danach vom Sohn Franz, einem der elf Stern-Kinder, von der bisherigen folgerichtig um eine Schlosserei erweitert wird. Man geht mit der Zeit.

2010

Umstrukturierung

In der über 300 Jahre zurückreichenden Firmengeschichte wurde 2010 ein komplett neues Kapitel aufgeschlagen. Nachdem Florian Rabenbauer bereits 2005 nach seiner Meisterprüfung ins Unternehmen gekommen ist, übernahm er seit der Gründung der Stern Edelstahl GmbH im Jahr 2010 die gemeinsame Geschäftsführung mit Franz Stern. Passend zu dieser Neuerung in der Führungsebene gab es dann ein Jahr später auch den Umzug auf das neue Firmengelände im Gewerbegebiet Linden. Durch mehr Platz für Verwaltung und Produktion ergaben sich daraus neue Möglichkeiten, die das Unternehmen noch ein Stück mehr zukunftsfähig gemacht haben.

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Die Erfolge aus den Bemühungen der Geschäftsführung zeigten sich nicht nur durch eine stetige Erweiterung in den Geschäftszweigen und Kernkompetenzen, sondern auch durch das rasante Anwachsen der Angestellten. Während vor dem Umzug ein relativ kleiner Kreis von sieben Mitarbeitern zum Unternehmen zählte, besteht das Stern-Team mittlerweile aus rund 35 Kolleginnen und Kollegen.
Ein weiterer großer Schritt zur heutigen Stern Edelstahl GmbH wurde durch den Einstieg in den Bereich Blech und die Anschaffung einer Laserschneidanlage im Jahr 2017 getan. Diese Erweiterung wurde vor allem auch durch den Einstieg von Michael Stern ins Unternehmen möglich, der sich seit diesem Zeitpunkt auch federführend um den Geschäftszweig Blechbearbeitung kümmert.

2021

Gegenwart

Seit dem Tod von Franz Stern Ende 2018 wird die Stern Edelstahl GmbH von Florian Rabenbauer und Michael Stern in seinem Sinne gemeinsam weitergeführt – und befindet sich gerade durch die Erweiterungen und Neuerungen aus den letzten zehn Jahren auf einem sehr guten Weg in die Zukunft. Um diesen Kurs erfolgreich weiterzuführen, wurden auch im Jahr 2019 wieder wichtigen Investitionen für die Unternehmensentwicklung getätigt. So wurde etwa durch die Anschaffung einer automatisierten Fiberlaseranlage weiter in den Bereich Blechbearbeitung investiert. Zukünftige Erweiterungen sind schon in Planung und sollen bis 2023 realisiert werden.

Eine Kurze Reise durch die Zeit

Von 1701 bis Heute in wenigen Minuten

1701

Kurfürstliche Berg- und Hufschmiede (Bodenmais)

1811

Übernahme durch Schwiegersohn André Stern (Teisnach)

1883

Arbeiten an der ersten Papiermaschine einer ansässigen Firma

1895

Haus von Karl Stern (Wagen -und Hufschmiedemeister)

1905

Meisterkurs der Installateure und Flaschner (Spengler)

1906

Übergabevertrag von Joseph Stern an Sohn Josef

1922

Detaillierte Pläne zum Neubau eines Trinkwasserschachtes

1931

Offizielle Handwerkskarte von Josef Stern

1948

Übernahme des Betriebs durch Franz Stern Senior

1986

Übernahme des Betriebs durch Franz Stern Junior

2000

Neubau und Erweiterung der Schlosserei – Edelstahlverarbeitung in Teisnach

2011

Neubau Produktions- und Verwaltungsgebäude in Geiersthal

2017

Erweiterung der Blechbearbeitung, Anschaffung einer CNC-Laserschneid-Anlage

2018

Geschäftsführer der 9. Generation, Florian Rabenbauer, Michael Stern

2019

Anschaffung einer automatisierten Faserlaser Schneidanlage; Investitonen im Bereich Blechbearbeitung

GEGENWART

Zukünftige Erweiterungen sind schon in Planung und sollen bis 2023 realisiert werden.